Irrweg oder hilfreicher Kurzboxenstopp

Seit ein paar Wochen bin ich, als Gründer nicht weiter verwunderlich, regelmäßig im COCOQUADRAT, Wiens neuem Coworkingspace&Coffeeschop für digitale Nomanden, Freischaffende bzw. Freigeister oder solchen die es noch werden wollen. Des öfteren werde ich dort kontaktiert um bei der einen oder anderen Fragestellung zu unterstützen bzw. meine Erfahrungen einzubringen.

Lange Zeit habe ich mit Coaching stundenlange Sitzungen, die sich über ein paar Monate ziehen verbunden. Im Rahmen meiner Coachingausbildung bei Trigon habe ich die Erfahrung gemacht, dass auch in kurzen Sitzungen erfolgreich gecoacht werden kann und für den Klienten neue Einblicke und Lösungsmöglichkeiten gefunden werden können.

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So ergeht es mir nun auch regelmäßig mit den Anfragen im COCOQUADRAT. In 15 bis 25 Minuten werden neue Sichtweise eröffnet und alternative Lösungsansätze erarbeitet.

Bei diesen Speed Coaching Einheiten habe ich die Erfahrung gemacht, dass es ein paar wenige Voraussetzungen braucht um erfolgreich sein zu können:

1.) Eine möglichst konkrete Fragestellung

Je konkreter die Fragestellung, desto leichter kommt man ins Arbeiten. Je konkreter die Fragestellung desto höher in aller Regel auch die persönliche Betroffenheit und damit auch die Engerie an einer Lösung zu arbeiten.

Mögliche Fragen, die im Rahmen eines Speedcoaching bearbeitet werden können:

– Ich habe die Möglichkeit bei einem Incubationsprogramm mit zu machen, soll ich dafür 3% von meinen Startup hergeben?
– Ich bin seit 3 Jahre erfolgreich selbständig, möchte nun stärker expandieren und stehe vor der Entscheidung neue Mitarbeiter aufzunehmen?
– Ich habe eine Idee, reicht sie aus um mich damit selbständig zu machen und meinen jetzigen Job aufzugeben?
– Meine Email-Account geht über und meine Todo-Listen werden immer länger, was kann/soll ich ändern, damit ich nicht untergehe?

Sollte die Fragestellung noch nicht so klar formuliert werden können, so habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine Speedcoachingeinheit auch dazu führen kann, dass die Fragestellung klar wird und man dann damit gut weiter arbeiten kann.

2.) Ein lösungs- und ressourcenorientierter Zugang

Allzu konkrete Fragestellungen und der zeitliche Rahmen verleiten dazu mit schnellen Ratschlägen zur Hand zu sein, da ist dann die eigene Professionalität als Coach gefordert genau dass nicht zu tun. Vielmehr eignet sich hierfür ein lösungs- und ressourcenorientierter Zugang.

In 15- 20 Minuten hat man nicht die Zeit mit einer umfassenden Analyse zu starten. Es hilft sich schnell auf mögliche Lösungen zu fokussieren und dabei die vorhandenen Ressourcen des Klienten zu aktivieren bzw. auf die Erfolgsmuster der Vergangenheit zu schauen.

3.) Professionelle und zielgerichte Kommunikation

Auch wenn es um die Erarbeitung von Antworten geht so führt der Weg dorthin über das Stellen von Fragen und dem aktiven Zuhören. Denn auch beim Speedcoaching gilt, die Lösung kommt vom Klienten und muss zu seiner Lebenswirklichkeit passen. Alles andere wäre kontraproduktiv, weil eine erfolgreiche Umsetzung davon wesentlich beeinflusst wird. Ich lasse durchaus eigene Erfahrungen einfließen, aber mache diese ganz klar als solche erkenntlich und hinterfrage diese kritisch. Passen Sie zur Situation oder zur Person.

Nicht alle Fragen eignen sich für ein Speedcoaching, aber viele Themen lassen sich in einer kurzen Coachingeinheit auf den Punkt bringen bzw. lassen sich Lösungsansätze und neue Einsichten gewinnen.

In 20 Minuten zu neuen Lösungsansätzen und Einsichten

Über den Author

Seinerzeit: Manager Heute: Unternehmer, Coach und Consultant

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