Vom Manager zum Unternehmer: Warum du an deiner Einstellung und Haltung täglich arbeiten solltest und alles andere sich daraus ergibt.

Geht es dir auch manchmal so, du ließt einen inspirierenden Blogbeitrag oder Zeitungsartikel über einen Gründer, der sich von seinem Managementjob verabschiedet hat und nun erfolgreich sein eigenes Unternehmen führt und du fragst dich: Kann ich das auch? Worauf kommt es beim Gründen an? Was brauche ich dafür?

Die Frage, kann ich das auch, läßt sich einfach und pragmatisch beantworten:

JA, wenn du es willst wirst du es schaffen!

Die Antwort auf die Frage, was brauche ich dafür, läßt sich ebenso kurz und prägnant zusammenfassen:

  1. Die passende Einstellung und die Fähigkeit sowie den Willen an deiner Einstellung und deinen inneren Bildern zu arbeiten.
  2. Eine Gründungsidee und einen Plan, was und womit du dich selbständig machen möchtest und dein Unternehmen gründen möchtest.
  3. Effizienz im täglichen Tun, die auf deinen Stärken aufbaut, damit du täglich Freude an der Umsetzung hast.

Mit diesen drei Aspekten möchten ich mich im heutigen und den nächsten beiden Blogbeiträgen beschäftigen.

Im Durchschnitt verbringen wir im Leben 90.000 Stunden mit unserer Arbeit.

Wir alle streben danach, diese Stunden mit Tätigkeiten zu verbringen, die Sinn machen und erfüllend sind. Und dennoch kommt es heute sehr oft vor, dass die Arbeit in großen Organisationen diesen Anforderungen immer weniger gerecht wird.

Für immer mehr Menschen ist der Weg in die Selbständigkeit, der Aufbau eines eigenen Unternehmens ein Option, die sie in Erwägung ziehen. Vom Manger oder der Managerin zum Unternehmer oder zur Unternehmerin gehört heute für viele zu einer Alternative die immer öfter am Horizont auftaucht. Meistens wenn die frustrierenden Momente im eigenen Job überwiegen, wenn eine interessante Gründungsidee aufpoppt oder wenn ein Gespräch mit einem Freund, der es geschafft hat, für die notwendige Energie sorgt, diesen Schritt doch auch zu wagen und die eigene Komfortzone zu verlassen.

Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt.

Ich habe diesen Weg vor drei Jahren eingeschlagen als ich mich entschlossen habe, meinen Managementjob nach über zwanzig Jahren an den Nagel zu hängen.

Worauf du dich dabei einläßt, veranschaulicht sehr gut eine Statement von Rahim Taghizadegan, das ich in einem Interview in der Tageszeitung Die Presse (4. Dezember 2016) gelesen habe:

“Jeder Unternehmer muss einmal beginnen. Und da ist er noch nicht angesehen, erfolgreich und vermögend, sondern in aller Regel ein absoluter Spinner.”

Was braucht es um diese Anfangsphase gut bewältigen zu können? Eine der bekanntesten Aussagen von Bill Clinton ist ein Ausspruch, den er in einem seiner Wahlkämpfe verwendet hat, “It`s the economy stupid”. Umgelegt auf das Thema Gründen:

It`s your mindset stupid — Auf deine Einstellung und Haltung kommt es an!
Unsere Einstellungen und Gedanken prägen unsere Entscheidungen und unsere Handlungen.

Wer für ein größeres Unternehmen arbeitet weiß, dass man auch einmal schlecht drauf sein kann und das Schiff fährt trotzdem weiter. Wenn du dein eigenes Unternehmen gründest und dich selbständig machst, kommt es auf dich an. Du bist derjenige, der die Entscheidungen trifft, der sie umsetzt und der die Verantwortung trägt.

Erfolg und Misserfolg sind viel unmittelbarer spürbar.

Insbesondere zu Beginn, solange du noch in der Aufbauphase bist, prägen deine mentalen Bilder deinen Weg. Du hast das Bild im Kopf wohin es geht. Die Gründung ist in aller Regel dein Baby und das ist gut so.

Reicht eine optimistische Grundeinstellung schon um erfolgreich zu sein?
Nein, aber ohne geht es meines Erachtens gar nicht.

Je weiter du dich von deinem bisherigen Job weg bewegst, desto größer ist die Umstellung und desto wichtiger ist eine positive Grundeinstellung.

Ich selbst dachte, ich habe 20 Jahre Managementerfahrung. Ich kann Mitarbeiter führen, verhandeln, managen, überzeugen. Ich stellte fest, dass ich das zwar alles kann, und ich trotzdem noch vieles lernen kann. Teilweise sind auch andere Fähigkeiten und Einstellungen gefordert. Erfahrung ist gut und wichtig, aber manchmal kann sie auch hinderlich sein. Sehr passend finde ich eine Aussage von Annemarie Jost:

“Sich in eine neue Zukunft zu entwerfen, bedeutet lernen zu können und Gelerntes wieder in Frage zu stellen.”

Tägliches Training verhilft zu einer positiven Grundeinstellung

Für all das braucht es eine positive Grundeinstellung! Das Erfreuliche daran ist, dass man an dieser positiven Grundeinstellung aktive arbeiten kann. Unser Hirn ist ein Muskel, den man täglich trainieren kann. Eine positive Grundeinstellung ist eine Fähigkeit, die erlernbar ist, wir sind nicht der Sklave unserer Gedanken und Einstellungen. Wie du dir diese Fähigkeit erarbeiten kannst beschreibt Barbara Fredrickson in Ihrem Buch „Die Macht der guten Gefühle“ anhand vieler Beispiele, wie ich in einem früheren Blogbeitrag ausführlich beschrieben habe. Sie untermauert ihre Thesen auch mit zahlreiche wissenschaftlichen Belegen. Wer über eine positive Grundhaltung verfügt, ist optimistischer, offner und kreativer und kann auf mehr psychologische und mentale Stärke zurückgreifen. Fähigkeiten die jeder braucht, wenn er ein Unternehmen gründen möchte und Neues erschaffen möchte.

Wenn außer der Idee, dem Konzept noch wenig da ist, hilft eine positive Grundeinstellung die notwendige Überzeugungsarbeit zu leisten, die gerade zu Beginn wichtig ist. Mit einer positiven Grundeinstellung wird dir das besser gelingen und leichter fallen und du wirst mit dieser positiven Grundeinstellung dein Umfeld inspirieren und motivieren.

Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit

Eine positive Grundeinstellung fördert das Selbstvertrauen und die Selbstwirksamkeit. Entscheidungen treffen und diese dann in die Tat umsetzen, gehört zu den wesentlichen Aufgaben, wenn du als Unternehmer erfolgreich sein willst. Dafür braucht es eine gehörige Portion Selbstvertrauen. Es motiviert ungemein, wenn man sieht und spürt, dass das, was man sich erdacht und umgesetzt hat, funktioniert.

Abschließen möchte ich den heutigen Beitrag mit ein paar persönlichen Lernerfahrungen:

Learning #1: Management und Unternehmertum ist nicht das Gleiche.
Was dich als Manager erfolgreich gemacht hat, muss dich nicht notwendiger Weise als Unternehmer erfolgreich machen. Also sei offen für Neues und sei bereit deine Einstellungen und Erfolgsmuster über Bord zu werfen, um dich frei für das Neue zu machen.

Learning #2: Eine positive Grundeinstellung ist Gold wert.
Du kannst deine Einstellungen bewußt ändern, dein Hirn ist viel flexibler als du glaubst und immer bereit Neues zu lernen.

Learning #3: Eine positive Grundeinstellung fördert das Selbstvertrauen und die Selbstwirksamkeit und kann täglich trainiert werden 

Entscheidungen treffen und umsetzen, baut darauf auf.

Im nächsten Blogbeitrag möchte ich mich mit der Gründungsidee und den unterschiedlichen Optionen befassen, die du hast, wenn du dich selbständig machen möchtest und dein eigenes Unternehmen gründen möchtest.

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Ich freue mich auf dein Feedback.

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Ende März startet im COCOQUADRAT eine Masterclass zum Thema „Vom Manager/von der Managerin zum Unternehmer / zur Unternehmerin“.

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Wolfgang Bretschko,
Unternehmer aus Leidenschaft, Gründer COCOQUADRAT
Coach und Consultant mit langjähriger Managementerfahrung

Mehr Infos zu Wolfgang Bretschko: www.coco360.at

PS.: Ich blogge regelmäßig zu den Themen, „Vom Manager zum Unternehmer“, „Smart Working“ und „Positiv Work Lifestyle“.

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Über den Author

Seinerzeit: Manager Heute: Unternehmer, Coach und Consultant

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