Vom Manager zum Unternehmer: Warum beim Gründen der Schlüssel zum Erfolg im Tun liegt

Ich bin ein Freund von Aufgabenlisten und Asana mein liebstes Aufgabenverwaltungstool. Alles lässt sich planen und in schön formatierten Listen niederschreiben. So ist auch dieser Blog eine Zeile in einer Liste in Asana versehen mit einem Termin. Er schlummert zwischen unzähligen weiteren Aufgaben, die darauf warten, dass sie endlich angepackt und erledigt werden. Seine Wirkung kann dieser Blog erst dann entfalten, wenn ich es schaffe meine Gedanken niederzuschreiben und der Beitrag auf der Homepage von COCOQUADRAT und in Medium veröffentlicht wird.

Wenn du dein eigenes Unternehmen gründen willst, wenn du ein selbstbestimmtes und zufriedenes Leben führen willst kommt es auf Dich, Dein Tun und Handeln an.

In diesem 3. Beitrag der Serie „Vom Manager zum Unternehmer“ beschäftige ich mit der Umsetzung. Wie du du vom Denken und Planen ins Tun und Umsetzen kommst. Dazu passt sehr gut ein Zitat von Hermann Hesse:

“Nur das Denken, das wir leben hat einen Wert.”

Ich werde in meinen Ausführungen auch auf meine persönlichen Erfahrungen zurückgreifen, die ich insbesondere im Zuge der Gründung von COCOQUADRAT gemacht habe.

1.) Baue eine stabile, tägliche Routine auf

Eine Vision zu haben und daraus Ziele abzuleiten ist wichtig. Vision und Ziele geben deinem Tun einen Sinn und Richtung. Entscheidend ist aber, dass du deine Pläne in konkrete Taten umsetzt.

Von Pablo Picasso stammt der Ausspruch: 
“Action is the foundational key to all success.”

Entwickle dein persönliches System, wie du dir deinen Tag organisierst. Ohne konsequentes und diszipliniertes Tun wirst du deinen Zielen nicht näher kommen. Daher erarbeite dir eine stabile tägliche Routine. Lass dich nicht von den Ereignissen treiben, du gibst den Takt vor. Das geht am einfachsten wenn du die 4 bis 6 wichtigsten Aufgaben, die du erledigen willst konkret, am besten mit Beginn und Endzeit für den Tag planst. Das zwingt dich zu zweierlei. Wichtiges von Unwichtigem zu trennen und realistisch einzuschätzen, wie viel Zeit du für die Erledigung einer Aufgabe brauchst bzw. wie viel Zeit du dir gönnen möchtest. Verplane dabei nicht deinen ganzen Tag, gönne dir auch Freiräume für Unerwartetes. Diese Methode wurde von Ivy Lee entwickelt, wenn du mir darüber wissen willst: http://jamesclear.com/ivy-lee

Wichtig ist Klarheit darüber zu haben, welche konkreten Aufgaben dich deinen Zielen näher bringen. € 100.000 Umsatz zu machen ist ein Ziel, aber keine Aufgabe. Die Aufgabe dazu ist jeden Tag 5 Neukunden anzurufen und dabei konsequent zu sein, auch wenn du mal nicht gut drauf bist oder keine Lust hast. Wenn du einen Marathon laufen willst, weißt du, dass du regelmäßig trainieren musst, auch wenn du mal keine Lust hast und wenig motiviert bist.

Es kommt nicht darauf an, dass jedes Telefonat mit einem Kunden erfolgreich ist, genau so wenig wie es darauf ankommt, jeden Trainingslauf in Bestzeit zu absolvieren.

Wichtig ist die Konsequenz, die schlussendlich den Erfolg bringt.

Schau dir deine Ziele für das nächste Quartal an und überlege dir konsequent wie die Aufgaben dazu aussehen, die dich diesen Zielen näher bringen. Ohne konkrete Umsetzungsaufgabe wirst du deine Ziele nur schwer erreichen.

Profis unterscheiden sich von Amateuren dadurch, dass Profis wissen, dass sie trainieren müssen um Erfolg zu haben und dass sie auch trainieren, wenn sie gerade keine Lust haben. Deine tägliche Routine sorgt dafür, dass du auch über Durststrecken hinweg kommst und konsequent für dein Ziel trainierst. Gerade, wenn du eine Firma gründest, wenn du dich selbständig machst, braucht es diese tägliche Routine. Du bist nicht Teil einer großen Organisation die stabil weiterläuft auch wenn du mal ein paar Tage einfach Dienst nach Vorschrift machst.

Wann ist die beste Zeit um deinen Tag zu planen? Vieles spricht dafür am Abend, wenn du den Tag beschließt, den nächsten Tag konkret zu planen. Dann kannst du am Morgen mit deiner wichtigsten Aufgabe beginnen. Vor allem braucht sich dein Unterbewusstsein in der Nacht nicht damit zu beschäftigen. Wenn ich es nicht schaffe am Abend zu planen, dann starte ich den Tag mit der konkreten Planung. Manches ist durch Termine und Meetings bereits vorgegeben, der Rest ergibt sich aus der To Do-Liste.

2.) Hüte dich vor Perfektionismus

Der Businessplan ist noch nicht perfekt, also braucht er noch eine Überarbeitungsschleife. Das Layout für das Angebot könnte noch eine letzten Schliff vertragen. Die Bilder für die Powerpoint sind zu wenig stimmig, es gibt sicher noch bessere.

Der Drang perfekt sein zu müssen, führt dazu, dass Aufgaben nicht erledigt werden, oder gar nicht erst begonnen werden.

Eine nicht ganz stimmige Powerpoint ist immer noch besser, als gar keine Präsentation. Ein Angebot, das nicht versendet wird, kann nicht abgelehnt werden, aber es hat auch keine Chance angenommen zu werden. Übung macht den Meister, das nächste Angebot wird wieder ein Stück besser ausfallen und deine nächste Powerpoint wird wieder ein Stück besser gestaltet sein. Selbst Apple verbessert sein IOS ständig und in aller Regel gibt ist für die Version, mit der Apple startet nach ein paar Wochen bereits ein Update. Was Apple kann, kannst du dir mit Sicherheit auch gönnen.

Perfektionismus muss man sich auch leisten können.

Als Gründer hast du weder die Zeit noch die Ressourcen um perfekt zu sein. Du kannst dich darauf verlassen, je öfter du Aufgaben erledigst desto besser, perfekter wirst du. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Eine wichtige Lernerfahrung von mir dazu. Vergleiche dich nicht mit anderen. Du vergleichst in aller Regel Äpfel mit Birnen. Vergleiche bringen wenig, sie frustrieren und demotivieren und können dich daran hindern ins Tun zu kommen. Was bringt es dir, wenn du einen Marathon laufen willst, dich mit Eliud Kipchoge, dem aktuellen Marathon Olympia-Sieger zu vergleichen? Der Vergleich führt dazu, dass du nicht zu Laufen beginnst und damit ist gar nichts gewonnen.

3.) Sorge gut für dich selbst

Wenn du einen Marathon läufst, weißt du, dass du dich gesund ernähren solltest, dass du das Rauchen aufgeben solltest, dass du trainieren solltest. Ein Unternehmen zu gründen, etwas Neues zu starten, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen, ist ein Marathon. Daher sorge gut für dich. Dein Körper und dein Geist sind deine wichtigsten Ressourcen und es sind kommunizierende Gefäße. Wenn du dich schlecht ernährst und wenig schläfst, dann bist du unausgeglichen und kannst mit schwierigen Situationen schlechter umgehen. Du kommst in eine Abwärtsspirale aus der du nur schwer wieder herauskommst. Achte auf deine Ernährung, deinen Schlaf, sorge für regelmäßige Bewegung und gönne dir Ruhephasen. Sei sensibel für die Signale deines Körpers, er gibt dir Bescheid, wenn es zu viel wird, wenn du einfach übertreibst. All das gibt dir die notwendige Stabilität, um mit schwierigen Situationen und Rückschlägen gut umgehen zu können. Um erfolgreich zu sein, wirst du dich fordern, aber überfordere dich nicht. Die richtige Balance ist entscheidend.

Achte auf deine Grenzen und sei dir ein guter Freund, du bist dein eigener Chef!

4.) Bau dir ein Supportnetzwerk auf

Du bist nicht allein. Manchmal fühlst du dich vielleicht als Einzelkämpfer, manchmal musst du einsame Entscheidungen treffen. Daher baue ein Umfeld auf, auf das du in schwierigen Situationen zurückgreifen kannst. Ein Freund, eine Freundin dem/der du vertraust. Jemand mit dem du deine Sorgen, Ängste und Nöte besprechen kannst. Der dich stützt und unterstützt.

Baue dir bewusst Beziehungen auf und investiere in sie.

Eine Situation wird erst dann ausweglos, wenn du beginnst dich zu verschließen und dich nur mehr in der eigenen Gedankenwelt bewegst.

Ein stabiles Umfeld, deine Familie, ein paar, wenige gute Freunde, ein Berater oder Coach, der dich länger begleitet, sorgen dafür, sorgen für die Stabilität. Wenn du deine Komfortzone verlässt begibst du dich auf unerforschtes Gebiet. Vieles wird neu für dich sein, du wirst mit viel Unsicherheit umgehen müssen, begibt dich nicht allein auf diesem Weg.

Zahlt sich das alles aus: JA! Du wirst mit einem selbstbestimmten und zufriedenen Leben belohnt. Du wirst Seiten an dir kennen lernen, die völlig neu sind. Du wirst am Gipfel stehen, zufrieden auf den Weg zurückblicken, der dich hierher gebracht hat und die Aussicht genießen. Und du weißt, ich habe es geschafft!

Ende März starten wir im COCOQUADRAT eine Masterclass zum Thema „Vom Manager/von der Managerin zum Unternehmer / zur Unternehmerin“.

Ich freue mich auf dein Feedback.

Bitte teile deine Meinung in den Kommentaren! Und wenn du denkst, dass jemand in deinem Leben diesen Artikel lesen sollte, kannst du ihn gerne teilen.

Ende März startet im COCOQUADRAT eine Masterclass zum Thema „Vom Manager/von der Managerin zum Unternehmer / zur Unternehmerin“.

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Wolfgang Bretschko,
Unternehmer aus Leidenschaft, Gründer COCOQUADRAT
Coach und Consultant mit langjähriger Managementerfahrung

Mehr Infos zu Wolfgang Bretschko: www.coco360.at

PS.: Ich blogge regelmäßig zu den Themen, „Vom Manager zum Unternehmer“, „Smart Working“ und „Positive Work Lifestyle“.

Vom Manager zum Unternehmer: Welche Optionen habe ich, wenn ich mich selbständig machen und mein Unternehmen gründen möchte

Als passionierter Hobbykoch liebe ich es in Kochbüchern zu schmökern, Rezepte zu lesen und mir dabei vorzustellen wie ich das jeweilige Gericht koche und wie es wohl schmecken wird. Im Lauf der Jahre haben sich über 100 Kochbücher in meinem Bücherregal angesammelt. Jedesmal wenn ich mir wieder ein Kochbuch kaufe, was inzwischen seltener vorkommt, weil ich immer öfter im Internet nach neuen Rezepten schmökere, frage ich mich, ob ich überhaupt noch etwas Neues finden kann. Beim Durchblättern bin ich dann überrascht, wieder eine etwas andere Zubereitungsart gefunden zu haben, eine interessante Variation eines bekannten Rezepts.

Das faszinierende am Kochen ist, dass aus einer großen aber dennoch begrenzten Anzahl von Zutaten und Zubereitungsmethoden unendliche Variationen an Gerichten gezaubert werden können. Selbst wenn zwei Köche nach ein und demselben Rezept ein Gericht zubereiten, kann das Ergebnis sehr unterschiedlich ausfallen. Kochen ist ein kreativer Prozess, bei dem es auf die Kombination der Zutaten und die Fähigkeiten des Kochs ankommt.

Unternehmerisch tätig zu werden gleicht dem Prozess des Kochens. Es ist ein kreativer Prozess bei dem es immer wieder um die Kombination einer begrenzten Anzahl von teilweise bekannten Komponenten geht, mit dem Ziel etwas Neues oder eine Variation bzw. Innovation zu schaffen. Neben diesen Komponenten spielen wie beim Kochen auch die Fähigkeiten des Unternehmers (Kochs) eine wesentliche Rolle und beeinflussen das Ergebnis.

“Jeder hat das Potential zum Gründer”.

Dies ist eines der Leitmotive von Prof. Faltin in seinem Buch “Kopf schlägt Kapital”.

Alle Zutaten und Komponenten die du brauchst um erfolgreich zu sein sind schon da und schlummern in dir um endeckt zu werden und sich entfalten zu können. Es geht um die intelligente Kombination dieser Komponenten mit deinen Fähigkeiten. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Auch aus lauter bekannten Zutaten lassen sich immer wieder neue innovative Konzepte kreieren.

Wir leben in einer Welt voller Möglichkeiten. Noch nie war es so einfach eine Unternehmen zu gründen. Mit einem Smartphone und einem Laptop kann heute jeder ein Unternehmen gründen und fast von jedem Ort der Welt aus auch führen.

Ich möchte heute exemplarisch erörtern in welche Richtung du dich bewegen kannst bzw. denken kannst. Dies ist keine vollständige Liste der Möglichkeiten, vielmehr eine Auswahl, die Appetit machen soll, die zum Nachdenken anregen soll, dein eigenes Rezept für deine Zukunft zu kreieren. Sicherlich hast du selbst schon die eine oder andere Option erwogen, erste Recherchen gemacht und Vor- und Nachteile abgewogen.

Option #1: Coaching und Consulting

Die eigenen Erfahrungen und Fähigkeiten an potentielle Kunden weiter zu geben, ist ein verlockende Option, zumal sich der finanzielle Einsatz gerade zu Beginn in Grenzen hällt. Du setzt im Wesentlichen deine Arbeitszeit ein. Ein Computer und Smartphone reichen für den Start aus um das eigene Geschäft zu starten. Die Herausforderung liegt darin die Positionierung zu finden, die stimmig zu dir passt. Darauf aufbauend kannst du deine Produkte bzw. Dienstleistungen definieren, mit denen du deine Kunden herantreten möchtest. Wenn du dich für diesen Weg entscheidest, begibst du dich auf ein hoch kompetitives Umfeld. Daher ist es wichtig das eigene Alleinstellungsmerkmal zu finden, der in deiner Person und deiner Geschichte liegen kann, denn dies macht dich einzigartig und darauf kommt es an. Da du außer deiner Zeit wenig Kapital einsetzt, kannst du auch in einem interaktiven Prozess Schritt für Schritt herausfinden, was zu dir passt und wofür es einen Markt und Kunden gibt, die bereit sind für deine Serviceleistungen zu zahlen.

Option #2: Business Angel

Auch als Business Angel kannst du dein bisheriges Know How weitergeben. Die Startup Szene boomt und es gibt eine Menge junger Unternehmen die erfahrene Manager suchen und nicht nur deren Geld sondern auch die Erfahrung und das Netzwerk schätzen. Im Gegensatz zu Option 1 braucht es hier auch ein gewisses Startkapital, weil Startups neben deinem Know How auch Geld brauchen. Deinen Lebensunterhalt als Business Angel zu bestreiten ist eine Herausforderung. Um das zu können, sollest du dir ein Portfolio an Unternehmen aufbauen. Und dann braucht es Zeit und Geduld, denn dein Investment rechnet sich in aller Regel erst im Exitfall. Bekanntlich wird auch nicht aus jedem Startup Facebook oder Google. Die Aufgabe als Business Angel ist eine lohnende und erfüllende. Fast immer arbeitetest du mit jungen ambitionierten Menschen zusammen, die etwas bewegen wollen, die Ideen haben und in aller Regel viel Engagement mitbringen. Daraus eine nachhaltigen Cashflow für deinen Lebensunterhalt zu generieren ist schwierig. In Kombination mit einem Beratungsbusiness kann das möglich sein.

Option #3: Franchising

Wenn du Managementerfahrung und Kapital mitbringst kannst du als Franchisenehmer in ein bestehendes System einsteigen. Der Vorteil, das Geschäftsmodell, in das du einsteigst ist schon erprobt und die Kinderkrankheiten sind in aller Regel ausgemerzt. Du kannst auf erprobte Abläufe und Prozesse zurückgreifen und bekommst den notwendigen Support vom Franchisegeber.

Option #4: Unternehmenseinstieg

In ein bestehendes Unternehmen einzusteigen hat den Vorteil, auf bestehenden Strukturen aufzubauen und nicht bei Null zu beginnen. Wenn es sich dabei um einen Sanierungsfall handelt, kann der Einstieg möglicherweise mit wenig bis gar keinem eigenen Kapital erfolgen. Die Geschichte des Unternehmens kann sich dann allerdings auch als Hemmschuh herausstellen und die Veränderungsresistenz ein Grund für den Sanierungsfall sein. Wenn du in der Vergangenheit gewohnt warst in ähnlichen Umfeldern zu managen, wirst du dich wahrscheinlich schnell zu recht finden und schnell anschlussfähig sein.

Option #5: Unternehmesgründung / Startup

Mit der zu dir passenden innovativen Idee, ein neues Unternehmen zu gründen gehör zu den spannensten Optionen. Du startest mit der Idee bei Null, baust das Produkt und das Unternehmen auf. Du brauchst dafür ein gewisses Startkapital und eventuell Mitinvestoren. Eine Finanzierung mit einer Bank wird ohne Sicherheiten schwer möglich sein. Hilfreich können dabei die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten sein. Wichtig ist, wie bei allen Optionen, dass die Idee und die Aufgabe zu dir passt und du dich wohl dabei fühlst. Es braucht Zeit, Geduld und Konsequenz bis du mit deiner Idee und Unternehmung erfolgreich sein wirst. Du musst dir vorstellen können, mindestens die nächsten 3 bis 5 Jahre damit zu verbringen.

Für welche Option du dich entscheidest hängt von mehreren Fragen ab:

  • Willst du alleine oder mit Partnern gründen bzw. dich selbständig machen?
  • Willst du bzw. kannst du mit oder ohne eigenem Kapital gründen?
  • Wieviel Risiko willst du eingehen, wieviel Risiko kannst du dir leisten?
  • Welchen finanziellen Spielraum hast du?

Gleichgültig für welche Option du dich entscheidest, es wird auf die intellente Kombination von teilweise bekannten Komponenten mit deinen Fähigkeiten kommen. Je durchdachter und ausgereifter dein Konzept ist, desto höher ist die Erfolgswahrscheinlichkeit. Faltin meint dazu:

“Einfälle und Ideen gibt es viele, gute Gründungskonzepte dagegen sind ausgesprochen rar.”

Dabei kannst du dich auf eine banale Weisheit verlassen:

Alle kochen mit Wasser!

Der Schwerpunkt des nächsten Blogbeitrags wird dem Umsetzen gewidmet sein. Wie kommst du vom Denken und Planen ins Tun? Worauf kommt es an, damit du deine Ideen und Konzepte auch umsetzen kannst?

Ich freue mich auf dein Feedback.

Bitte teile deine Meinung in den Kommentaren! Und wenn du denkst, dass jemand in deinem Leben diesen Artikel lesen sollte, kannst du ihn gerne teilen.

Ende März startet im COCOQUADRAT eine Masterclass zum Thema „Vom Manager/von der Managerin zum Unternehmer / zur Unternehmerin“.

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Wolfgang Bretschko,
Unternehmer aus Leidenschaft, Gründer COCOQUADRAT
Coach und Consultant mit langjähriger Managementerfahrung

Mehr Infos zu Wolfgang Bretschko: www.coco360.at

PS.: Ich blogge regelmäßig zu den Themen, „Vom Manager zum Unternehmer“, „Smart Working“ und „Positiv Work Lifestyle“.

Vom Manager zum Unternehmer: Warum du an deiner Einstellung und Haltung täglich arbeiten solltest und alles andere sich daraus ergibt.

Geht es dir auch manchmal so, du ließt einen inspirierenden Blogbeitrag oder Zeitungsartikel über einen Gründer, der sich von seinem Managementjob verabschiedet hat und nun erfolgreich sein eigenes Unternehmen führt und du fragst dich: Kann ich das auch? Worauf kommt es beim Gründen an? Was brauche ich dafür?

Die Frage, kann ich das auch, läßt sich einfach und pragmatisch beantworten:

JA, wenn du es willst wirst du es schaffen!

Die Antwort auf die Frage, was brauche ich dafür, läßt sich ebenso kurz und prägnant zusammenfassen:

  1. Die passende Einstellung und die Fähigkeit sowie den Willen an deiner Einstellung und deinen inneren Bildern zu arbeiten.
  2. Eine Gründungsidee und einen Plan, was und womit du dich selbständig machen möchtest und dein Unternehmen gründen möchtest.
  3. Effizienz im täglichen Tun, die auf deinen Stärken aufbaut, damit du täglich Freude an der Umsetzung hast.

Mit diesen drei Aspekten möchten ich mich im heutigen und den nächsten beiden Blogbeiträgen beschäftigen.

Im Durchschnitt verbringen wir im Leben 90.000 Stunden mit unserer Arbeit.

Wir alle streben danach, diese Stunden mit Tätigkeiten zu verbringen, die Sinn machen und erfüllend sind. Und dennoch kommt es heute sehr oft vor, dass die Arbeit in großen Organisationen diesen Anforderungen immer weniger gerecht wird.

Für immer mehr Menschen ist der Weg in die Selbständigkeit, der Aufbau eines eigenen Unternehmens ein Option, die sie in Erwägung ziehen. Vom Manger oder der Managerin zum Unternehmer oder zur Unternehmerin gehört heute für viele zu einer Alternative die immer öfter am Horizont auftaucht. Meistens wenn die frustrierenden Momente im eigenen Job überwiegen, wenn eine interessante Gründungsidee aufpoppt oder wenn ein Gespräch mit einem Freund, der es geschafft hat, für die notwendige Energie sorgt, diesen Schritt doch auch zu wagen und die eigene Komfortzone zu verlassen.

Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt.

Ich habe diesen Weg vor drei Jahren eingeschlagen als ich mich entschlossen habe, meinen Managementjob nach über zwanzig Jahren an den Nagel zu hängen.

Worauf du dich dabei einläßt, veranschaulicht sehr gut eine Statement von Rahim Taghizadegan, das ich in einem Interview in der Tageszeitung Die Presse (4. Dezember 2016) gelesen habe:

“Jeder Unternehmer muss einmal beginnen. Und da ist er noch nicht angesehen, erfolgreich und vermögend, sondern in aller Regel ein absoluter Spinner.”

Was braucht es um diese Anfangsphase gut bewältigen zu können? Eine der bekanntesten Aussagen von Bill Clinton ist ein Ausspruch, den er in einem seiner Wahlkämpfe verwendet hat, “It`s the economy stupid”. Umgelegt auf das Thema Gründen:

It`s your mindset stupid — Auf deine Einstellung und Haltung kommt es an!
Unsere Einstellungen und Gedanken prägen unsere Entscheidungen und unsere Handlungen.

Wer für ein größeres Unternehmen arbeitet weiß, dass man auch einmal schlecht drauf sein kann und das Schiff fährt trotzdem weiter. Wenn du dein eigenes Unternehmen gründest und dich selbständig machst, kommt es auf dich an. Du bist derjenige, der die Entscheidungen trifft, der sie umsetzt und der die Verantwortung trägt.

Erfolg und Misserfolg sind viel unmittelbarer spürbar.

Insbesondere zu Beginn, solange du noch in der Aufbauphase bist, prägen deine mentalen Bilder deinen Weg. Du hast das Bild im Kopf wohin es geht. Die Gründung ist in aller Regel dein Baby und das ist gut so.

Reicht eine optimistische Grundeinstellung schon um erfolgreich zu sein?
Nein, aber ohne geht es meines Erachtens gar nicht.

Je weiter du dich von deinem bisherigen Job weg bewegst, desto größer ist die Umstellung und desto wichtiger ist eine positive Grundeinstellung.

Ich selbst dachte, ich habe 20 Jahre Managementerfahrung. Ich kann Mitarbeiter führen, verhandeln, managen, überzeugen. Ich stellte fest, dass ich das zwar alles kann, und ich trotzdem noch vieles lernen kann. Teilweise sind auch andere Fähigkeiten und Einstellungen gefordert. Erfahrung ist gut und wichtig, aber manchmal kann sie auch hinderlich sein. Sehr passend finde ich eine Aussage von Annemarie Jost:

“Sich in eine neue Zukunft zu entwerfen, bedeutet lernen zu können und Gelerntes wieder in Frage zu stellen.”

Tägliches Training verhilft zu einer positiven Grundeinstellung

Für all das braucht es eine positive Grundeinstellung! Das Erfreuliche daran ist, dass man an dieser positiven Grundeinstellung aktive arbeiten kann. Unser Hirn ist ein Muskel, den man täglich trainieren kann. Eine positive Grundeinstellung ist eine Fähigkeit, die erlernbar ist, wir sind nicht der Sklave unserer Gedanken und Einstellungen. Wie du dir diese Fähigkeit erarbeiten kannst beschreibt Barbara Fredrickson in Ihrem Buch „Die Macht der guten Gefühle“ anhand vieler Beispiele, wie ich in einem früheren Blogbeitrag ausführlich beschrieben habe. Sie untermauert ihre Thesen auch mit zahlreiche wissenschaftlichen Belegen. Wer über eine positive Grundhaltung verfügt, ist optimistischer, offner und kreativer und kann auf mehr psychologische und mentale Stärke zurückgreifen. Fähigkeiten die jeder braucht, wenn er ein Unternehmen gründen möchte und Neues erschaffen möchte.

Wenn außer der Idee, dem Konzept noch wenig da ist, hilft eine positive Grundeinstellung die notwendige Überzeugungsarbeit zu leisten, die gerade zu Beginn wichtig ist. Mit einer positiven Grundeinstellung wird dir das besser gelingen und leichter fallen und du wirst mit dieser positiven Grundeinstellung dein Umfeld inspirieren und motivieren.

Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit

Eine positive Grundeinstellung fördert das Selbstvertrauen und die Selbstwirksamkeit. Entscheidungen treffen und diese dann in die Tat umsetzen, gehört zu den wesentlichen Aufgaben, wenn du als Unternehmer erfolgreich sein willst. Dafür braucht es eine gehörige Portion Selbstvertrauen. Es motiviert ungemein, wenn man sieht und spürt, dass das, was man sich erdacht und umgesetzt hat, funktioniert.

Abschließen möchte ich den heutigen Beitrag mit ein paar persönlichen Lernerfahrungen:

Learning #1: Management und Unternehmertum ist nicht das Gleiche.
Was dich als Manager erfolgreich gemacht hat, muss dich nicht notwendiger Weise als Unternehmer erfolgreich machen. Also sei offen für Neues und sei bereit deine Einstellungen und Erfolgsmuster über Bord zu werfen, um dich frei für das Neue zu machen.

Learning #2: Eine positive Grundeinstellung ist Gold wert.
Du kannst deine Einstellungen bewußt ändern, dein Hirn ist viel flexibler als du glaubst und immer bereit Neues zu lernen.

Learning #3: Eine positive Grundeinstellung fördert das Selbstvertrauen und die Selbstwirksamkeit und kann täglich trainiert werden 

Entscheidungen treffen und umsetzen, baut darauf auf.

Im nächsten Blogbeitrag möchte ich mich mit der Gründungsidee und den unterschiedlichen Optionen befassen, die du hast, wenn du dich selbständig machen möchtest und dein eigenes Unternehmen gründen möchtest.

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Ich freue mich auf dein Feedback.

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Wolfgang Bretschko,
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Mein Umgang mit Energiefressern

Wie gehe ich mit Energiefresser um, die mir im Alltag immer wieder begegnen?

Montagmorgen, eine neue Arbeitswoche bricht an. Es warten interessante Termine auf dich, herausfordernde Gespräche und lästige Administrationstätigkeiten. Dein Email-Account wird sich wieder füllen. Unerwartetes wird deinen Terminkalender durcheinanderbringen und neue Chancen werden sich auftun, mit denen du vielleicht nicht mehr gerechnet hast. Kurz und gut eine neue Woche wartet darauf, bewältigt zu werden.

Um diese vielfältigen Herausforderungen gut und erfolgreich bewältigen zu können, braucht es Energie. Oft starten wir die Woche positiv gestimmt und energiegeladen, doch wir merken, wie schon am Dienstag der Energievorrat für die Woche dahinschmilzt wie ein Gletscher in der sommerlichen Mittagssonne.

Vor diesem Hintergrund möchte ich heute auf Energiefresser eingehen, mit denen ich immer zu kämpfen habe und die meinen Energiespeicher zum Schmelzen bringen.

bild_blogbeitrag-energiefresser

Energiefresser #1: Unklare Ziele und Prioritäten

Von Archimedes stammt das Zitat: „Gib mir einen Punkt, wo ich sicher stehen kann, und ich bewege die Erde mit einer Hand.“

Eine feste Position und Klarheit sind genug um die Welt aus den Angeln zu heben. Je klarer ich weiß, was ich will, was mir wichtig ist, desto fokussierter kann ich meinen Arbeitstag gestalten und desto klarer und überzeugender ist mein Auftreten bei Terminen und Präsentationen.

Wenn dies nicht der Fall ist, werde ich von den Ergebnissen des Tages hin und hergerissen. Ich habe keine feste Position. Ein Telefonat, ein Blick auf meinen Facebook Account bringen mich aus dem Konzept, weil meine Ziele und Prioritäten unklar sind.

Energiefresser #2: Nicht angemessen Nein sagen können

Steve Jobs sagte einmal, Focus ist nichts anderes als konsequent Nein sagen zu können.

Wenn ich meine Ziele und Prioritäten für mich klar definieren kann, weiß ich was heute wichtig ist, was ich heute erledigen möchte und ich weiß vor allem wozu ich nein sagen möchte. Das Internet bietet unendlich viele Möglichkeiten, Chancen und Ablenkungen. Wenn ich nicht angemessen Nein sagen kann, kann ich mich, meine Ziele und Prioritäten leicht aus den Augen verlieren.

Nein sagen ist nicht einfach, weil ich eine Chance verpassen könnte, weil ich jemanden der mir wichtig ist, enttäuschen könnte. Daher neigen wir oft dazu Ja zu sagen, obwohl wir wissen, dass wir keine Zeit haben und uns diese Zusage möglicherweise auch von unserem Kurs abbringen kann. Als Solo- und Entrepreneur ist es nicht möglich Everybodies Darling sein, weil die Zeit und die Ressourcen zu knapp sind. Es kommt darauf an, die richtigen Dinge zu tun und die wenigen Aufgaben, die dich deinen Zielen näher bringen, herauszufiltern und zu allen anderen Aufgaben nein zu sagen.

Die alte Pareto Regel gilt auch hier, 20% deiner Aufgaben, sorgen für 80% deines Outputs.

Angemessen Nein sagen wird dann einfacher, wenn Ziele und Prioritäten klar definiert sind. Nein sagen ist Übungssache, es ist eine Fertigkeit, wie vieles andere, also fang schon morgen damit an.

Energiefresser #3: Unerledigte Aufgaben

Unsere Aufgabenlisten werden immer länger und wenn wir am Abend einen Blick auf die Todo-Liste für den vergangenen Tag werfen, stellen wir fest, dass sich wieder einmal nicht alles ausgegangen ist, dass einige Aufgaben auf der Strecke geblieben sind. Bis zum Ende der Woche kann sich auf diese Art und Weise ein schöner Rückstau an unerledigten Aufgaben ergeben. So wie das Abhacken von Aufgaben auf der Todo-Liste ein Gefühl der Zufriedenheit auslöst, so verfolgen uns unerledigte Aufgaben und kosten uns Energie.

Wie kann das vermieden werden? Realistisch planen! Nimm dir nur soviel vor, wie du auch tatsächlich erledigen kannst. Eine gute Tagesplanung sorgt dafür, dass du am Abend zufrieden den Tag beenden kannst.Warum fällt dass so schwer? Weil ich mir eingestehen muss, dass ich nicht alles schaffen kann, dass ich Grenzen habe, die ich besser respektieren sollte.

Realistisch planen bedeutet auch, bewusst Nein zu sagen. Nein zu sagen zu überzogenen Zielvorstellungen, sich selbst gegenüber, einem Kunden gegenüber oder dem eigenen Chef gegenüber. Wenn ich weiß, dass ich nicht mehr schaffen kann, dann führt kein Weg daran vorbei, dass ich mir das eingestehe oder wenn ich mit jemand anderem meine Ziele und Aufgaben abstimme, ihm dies klar und deutlich zum Ausdruck bringe.

Energiefresser #4: Innere Hektik und Unruhe

• Unklare Ziele und Prioritäten,
• nicht angemessen Nein sagen zu können
• und unerledigt Aufgaben führen zu
• innerer Hektik und Unruhe.

Eine innere Stimme sagt mir, dass es nicht reicht, dass ich heute nicht gut genug war und nicht alles erledigt habe, was ich mir vorgenommen habe. Dieser innere Kritiker kann mir den Tag ordentlich vermiesen und mich viel Energie kosten. Ich komme immer weiter ins Grübeln und fühle mich dann so richtig schlecht.

Was kann dagegen unternommen werden? Ein erster wichtiger Schritt besteht darin, diesen Mechanismus zu erkennen. Wenn du merkst, dass du beginnst, dich selbst zu kritisieren, nimm die Kritik gelassen zur Kenntnis. Schau dann bewusst darauf, was dir heute alles an Positivem gelungen ist, was du alles erledigen konntest.

Sei dir selbst ein guter und wohlwollender Freund.

Ich freue mich auf dein Feedback.

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Wolfgang Bretschko,
Unternehmer aus Leidenschaft, Gründer COCOQUADRAT
Coach und Consultant mit langjähriger Managementerfahrung
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PS.: Ich blogge regelmäßig zu den Themen, „Vom Manager zum Unternehmer“, „Smart Working“ und „Positiv Work Lifestyle“

Ein freier Kopf versetzt Berge!

Warum Multitasking nicht funktioniert und wo die größten Effizienzreserven stecken.

Bücher bestimmen mein Leben, ich liebe es immer wieder neue Seiten aufzuschlagen und über neue Ideen und Konzepte zu lesen und das eine oder andere auch selbst auszuprobieren und zu testen.

Wir allen kennen Zeiten im Jahr, da kann es im berufliche Alltag ziemlich turbulent werden. Die Herausforderungen steigen, die zur Verfügung stehende Zeit zur Bewältigung scheint immer kürzer zu werden. Ich spüre dann immer, dass mein Stresspegel steigt, dass ich unkonzentriert werde, Aufgaben vor mir herschiebe und dass ich bei Terminen unkonzentriert bin und dann mit dem Ergebnis des Termins nicht zufrieden bin. Wenn es soweit ist besinne ich mich auf drei Bücher, die mir persönlich helfen, mit solchen Situationen gut umzugehen und fertig zu werden.

Aktuell habe ich mir vorgenommen, gleichsam präventiv diese 3 Bücher wieder einmal zu lesen,weil die darin geäußerten Gedanken, Ideen und Konzepte mein Denken und Handeln in beruflicher und teilweise auch privater Hinsicht beeinflussen.

Wenn man wie ich ständig auf der Suche nach Optimierungen und Verbesserungen der eigenen Produktivität und Effizienz ist, dann stolpert man fast zwangsläufig über den Klassiker von David Allen „Getting Things Done“.

Ich finde seine Einleitung zum Thema besonders anschaulich, weil sie einfach zutrifft und David Allen als Experten ausweist, der weiß wovon erst spricht:
„Most people feel best about their work the week before their vacation, but it’s not because of the vacation itself. What do you do the last week before you leave on a big trip? You clean up, close up, clarify, and renegotiate all your agreements with yourself and others. I just suggest that you do this weekly instead of yearly.“ David Allen

Was mich bei David Allen anspricht, ist sein grundsätzlicher Zugang zum Thema Effizienz und Produktivität und die Konsequenz mit der sein Modell vorstellt ohne dass er dabei, wie bei amerikanischen Autoren oft üblich, verspricht, dass man seine Arbeit nun in 4 Stunden statt 40 Stunden pro Woche erledigen kann.

Besonders zwei seiner Zugänge haben es mir angetan. Erstens sein Ansatz, dass alle Aufgaben und die daraus resultierendenVereinbarungen mit anderen und insbesondere mit sich selbst konsequent auf Listen (outside your mind) niedergeschrieben werden und laufend verfolgt werden.Zweitens, bei jeder Aufgabe, jedem Projekt, das Ergebnis und den nächste konkreten Schritt zu definieren.

Das Ergebnis dieser Übung, weniger Stress im Alltag und ein freier Kopf!

„The key ingredients of relaxed control are
(1) clearly defined outcomes (projects) and the next actions required to move them toward closure, and
(2) reminders placed in a trusted system that is reviewed regularly.“
David Allen

Die größte Produktivitäts- und Effizienzreserve steckt im Hier und Jetzt. Wenn ich mich auf das was ich hier und jetzt mache zu 100% konzentrieren und fokussieren kann, bringe ich am meisten weiter. Dies trifft meines Erachtens auf kreative


Foto: Flickr / Cristina Rigutto /CC BY-NC 2.0

Aufgabenstellungen und wissensbasierte Arbeit besonders zu. Wenn ich bei der Erledigung einer Aufgabe oder bei einem Termin mit Kunden oder Mitarbeitern gedanklich ständig damit beschäftigt bin, was ich noch zu erledigen habe, bzw. was ich eventuell vergessen habe, wird sich dies auf meine aktuelle Performance negativ auswirken. Nicht umsonst sagt man oft, ich habe zur Zeit keinen freien Kopf um mich mit diesem Thema zu beschäftigen. Zu oft ist unser Kopf nicht frei, weil er mit zu vielen unerledigten Dingen beschäftigt ist. Dies ist auch ein klares Plädoyer für Monotasking. Alles zu seiner Zeit.

Um einen freien Kopf zu bekommen schlägt Allen vor, alle und er meint wirklich alle Aufgaben und Vereinbarungen in gut durchdachten Listen festzuhalten und diese Listen wöchentlich durchzuarbeiten, damit nichts durch den Rost fällt und das Vertrauen in dieses System wächst. So gelingt es seiner Meinung nach den Kopf mit der Zeit tatsächlich frei zu bekommen.

Die zweite für mich wesentliche Erkenntnis ist, sich bei jeder Aufgabe, bei jedem Projekt den nächsten konkreten Schritt zu überlegen, mit dem man dem Ziel eine Schritt näher kommt oder es erledigt. Das kann ein Telefonat sein, ein Mail, die Erstellung eines Konzept oder die Einberufung eines Termins.

„The “next action” is the next physical, visible activity that needs to be engaged in, in order to move the current reality of this thing toward completion.“ David Allen

Es geht darum konkret zu werden und sich nicht Aufgaben vorzunehmen, bei denen unklar bleibt, was das Ziel der Aufgabe ist, also das erwartete Ergebnis und was der nächste konkrete Schritt zu Erledigung.

„Thinking in a concerted manner to define desired outcomes is something few people feel they have to do. But in truth, outcome thinking is one of the most effective means available for making wishes realty.“ David Allen

Mit Getting Things done befinden wir uns auf der Ebene der Planung dessen was ich erledigen will und wie ich ein System aufsetze diese Planung laufend aktuell halte.

Ich selbst wende David Allens Zugänge und Prinzipien seit einiger Zeit an. Ich bin leider nicht immer gleich konsequent,alles in Liste niederzuschreiben und mir für allen Aufgaben und Projekte jeweils Ziel und Ergebnis zu überlegen. Immer wieder stelle ich fest, dass ich am effizientesten bin, wenn ich Allens System konsequent umsetze und sich diese konsequente Umsetzung auch positiv auf meine Work-Life Balance auswirkt.

Worauf es in der Umsetzung ankommt und welches Buch für mich dabei Ratgeber ist möchte ich im nächsten Beitrag erörtern. Bevor ich dann im dritten Beitrag auf eine grundsätzlicher Ebene einschwenken möchte.

Freue mich, auf Kommentare. Bis demnächst!

Wolfgang Bretschko
Coach und Consultant mit langjähriger Managementerfahrung
Unternehmer aus Leidenschaft / Gründer von COCOQUADRAT – Wiens erstem Coworkcafe

 

#gründenmit40plus

Mit COCOQUADRAT habe ich mir den Traum vom eigenen Unternehmen erfüllt.

Wenn du ein Unternehmen neu gründest und dabei versuchst, innovativ zu sein, machst du schnell die Erfahrung, dass du die eigene Komfortzone verlässt und dich auf neues Terrain vorwagst. Du wirst mit vielen Fragezeichen und Unsicherheiten
konfrontiert. Du probierst etwas, zumindest für dich Neues aus, suchst dir ein Team, mit dem du die Idee umsetzen, brauchst meistens auch Investoren, die du von deinem Konzept überzeugen möchtest. Du hast mit vielen Variablen zu jonglieren. Da die finanziellen Ressourcen in aller Regel auch nicht unbegrenzt sind, bist du auf mehreren Ebenen gefordert.

Was brauche ich um mit diesen Unsicherheiten gut umgehen zu können und diese auch gut aushalten zu können?

Ein, zwei Anker, die für Stabilität in meinen Leben sorgen. Für mich ist einer dieser Anker meine Frau und meine Kinder. Da kann ich mich austauschen, kann mich zurückziehen, wenn es manchmal zu viel wird, da kann ich meine Unsicherheit auch ausleben und zeigen. Zugegeben bin ich dann auch manchmal etwas ungenießbar. Als Unternehmer bin ich oft gefordert, trotz aller Unsicherheiten, Gewissheit und Sicherheit auszustrahlen.

Ein Gründungsteam mit dem ich alles besprechen kann, wo wechselseitiges Vertrauen herrscht. Ich merke immer mehr, dass ich ein Teamspieler und kein Einzelkämpfer bin. Gerade, wenn man neu zusammen arbeitet und sich noch nicht seit 5 oder 10 Jahren kennt, muss man sich dieses Vertrauen wechselseitig erarbeiten. Wir bei COCOQUADRAT sind dabei eine offene und transparente Unternehmenskultur aufzubauen. Gerade haben wir diskutiert, welche Ziele jeder von uns im ersten Quartal verfolgt. Wir schauen uns, den aktuellen Status bei unseren 14 tägigen Teammeetings gemeinsam an. Wir sind noch ein sehr kleines und junges Unternehmen, dennoch ist es mir von Anfang an ein Anliegen, soviel Transparenz und Offenheit wie möglich in die tägliche Zusammenarbeit einfließen zu lassen und diese auf allen Ebenen zu leben.

Genügend Selbstvertrauen, trotz aller Widrigkeiten, immer einen Weg zu finden. Ich weiß heute nicht, welche Herausforderungen auf uns in den nächsten 12 Monaten warten. Als ich vor einem Jahr dieses Projekt gestartet habe, habe ich nicht damit gerechnet, dass die Betriebsstättengenehmigung zu einem richtigen Stolperstein werden, ja im Worst Case die Umsetzung verhindern kann. Gemeinsam mit Vera, meiner Mitgründerin, haben wir diese Hürde, die zunächst gar keine zu sein schien, genommen. Sicher wird es auch heuer wieder Herausforderungen geben, die wir noch nicht kennen. Mich motiviert und mir hilft in solchen Situationen immer eine kleines Sprüchlein: „Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.“

Abschließend möchte ich noch einen Blick auf den operativen Geschäftsverlauf werfen.

Der Dezember war ein kurzer Monat für uns, wir hatten nur 23 Tage geöffnet und haben uns vom 24. Dezember bis 3. Jänner eine Auszeit gegönnt. Nach einem anstrengenden und herausfordernden Jahr hatte sich das ganze Team diese Erholungsphase verdient. Die schönste Erfahrung dabei war, dass wir viel positives Feedback von unseren Kunden bekommen habe, als wir am 4. Jänner wieder aufgesperrt haben: „Super, dass ihr wieder offen habt“.

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Wir konnten im Dezember unseren positiven Trend vom November fortsetzen und beim durchschnittlichen Tagesumsatz
und bei der Auslastung wieder zulegen.

Unser Sozialmedia Aktivitäten machen sich weiter positiv bemerkbar. Wir haben das Jahr mit 1261 Facebooklikes abgeschlossen und konnten damit um 17% gegenüber November zulegen. Für 2016 haben wir uns vorgenommen hier weiter zu wachsen und unser Hauptaugenmerk im Bereich Social Media auf Facebook zu legen und nicht mit der Gießkanne alle Channel gleichmäßig zu betreuen.

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Ähnlich positiv ist der Trend bei den Appdownloads, wir haben das Jahr mit 775 registrierten Usern abgeschlossen, was einer Steigerung von 13% gegenüber November entspricht. Ein weitere Focus wird 2016 auf der Steigerung der registrierten Usern liegen. Als neue Metrik haben wir mit Jänner „Monthly Active Users“ eingeführt. Wir wollen durch unser Service und durch neue Angebote für Gründer und Unternehmer unser Coworkcafe laufend bekannter und attraktiver machen.

Wir haben uns für 2016 viel vorgenommen, mehr darüber im nächsten #gründenmit40plus Blogbeitrag in einem Monat.

Ich freue mich über Feedback entweder digital oder direkt vor Ort im COCOQUADRAT, Wiens erstem Coworkcafé.

 

#gründenmit40plus

Aus dem Leben eines Jungunternehmers

Ein Unternehmen von null auf zu starten ist eine große Herausforderung, insbesondere dann, wenn es das eigene ist und das eigene Geld drinnen steckt.

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Mit Cocoquadrat habe ich diesen Schritt gewagt  und Wien`s erstes Coworkcafé gegründet. Seit einem halbe Jahr haben wir die  Pforten in der Wiedner Hauptstraße 65 geöffnet und lernen monatlich dazu, wie unser Geschäft funktioniert. Katharina Klausberger von Shpock berichtet bei ihren öffentlichen Auftritten öfter, das ein Startup eine emotionale Hochschaubahn ist und du manchmal im Wochenrhythmus, wenn es heiß hergeht, im Tagesrhythmus zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt, schwankst. So geht es auch mir zu weilen.

Das Schöne am älter werden, ich bin 46,  ist, dass du dich selbst kennen lernst und auch die Chance hast, aus vielen Erfahrungen zu lernen. Eine Lernerfahrung von mir ist, dass geteiltes Leid halbes Leid ist und Glück, wenn du es teilst, sich vermehrt und nicht weniger wird. Viele Erlebnisse lassen sich besser verarbeiten, wenn du darüber sprichst bzw. schreibst. Daher möchte ich einmal im Monat über meine Erfahrungen als „Jungunternehmer“, nicht mehr ganz taufrisch, aber nicht minder ambitioniert und engagiert, in diesem Blog berichten.

Der November war für Cocoquadrat ein sehr guter Monat. Nach einem eher verhaltenen Start im Juli und August, haben wir uns im Team zusammengesetzt und überlegt, was wir tun können, um das Geschäft bei Cocoquadrat stärker anzukurbeln. Nachdem wir uns zu Beginn sehr stark als Coworkingspace vermarktet haben, haben wir unser Positionierung überarbeitet und verstehen uns nun als Coworkcafé, das sich an alle richtet, die einen kurzfristigen Arbeitsplatzbedarf brauchen, denen zu Hause die Decke auf dem Kopf fällt und die sich ihrem Homeoffice zu leicht ablenken lassen, oder die einfach den sozialen Kontakt vermissen. Flexibilität, bei uns gibt es keine Tages-, Wochen- oder Monatsbindung und Einfachheit, simples Checkin und Checkout via Webapp sind unsere USPs.

Hilfreich bei dieser Suche nach dem Sweet Spot im Markt, nach der erfolgsversprechenden Position war der Ansatz von Blue Ocean Strategy.

Als wir im Juni aufsperrten, glaubte ich, mit dem Umbau und der Betriebsstättengenehmigung sei das Wesentliche geschafft und die Kunden würden uns die Türe einrennen, wir liegen verkehrsgünstig, habe ein super Design und unser Team ist freundlich, kompetent und hochmotiviert. Mein erstes Learning, die Kunden kommen nicht von alleine. Seit 1. November kümmert sich Lucia um das Marketing und vor allem den Social Media Auftritt (FacebookTwitterInstagram). Wir konnten uns diese „Investition“ als Neugründung nur durch Umschichtung von Budgets leisten, und viele KPI haben positiv auf die Aktivitäten von Lucia und unsere Softrelaunch in Punkto Positionierung reagiert.

Wir konnten unsere Facebook Likes im Vgl. zum Oktober um 14 % steigern und liegen aktuell bei 1117 Likes (Stand: 12.12.2015) Das gleich gilt insgesamt auch für unseren Facebook Traffic. Facebook ist somit zu einem Hauptchannel für unsere Kommunikation geworden.

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Sehr erfreulich hat sich auch die Anzahl unserer Registrierten User entwickelt, die unsere Webapp app.cocoquadrat.com nutzen.Wir liegen aktuell bei 729 registrierten Usern und sind von Oktober auf November um 24% gewachsen.

Im November haben 165 registrierte User unseren Coworkingbereich genutzt.

Ähnlich positiv auch die Entwicklung unsere Homepage www.cocoquadrat.com. Bei den Visitern eine Steigerung von 28%, bei den Seitenaufrufen von 36% jeweils im Vergleich zum Oktober.

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Sehr erfreulich hat sich auch die Nutzung unserer Besprechungsräume dank unseres Online Buchungstools cocoquadrat.youcanbook.me entwickelt. Hier konnten wir dank eines sehr günstigen Tools, rasch die Möglichkeit schaffen, unsere Räume online zu buchen.

Ich freue mich, dass die Maßnahmen, klare Positionierung und die vermehrten Social Media Aktivitäten von unseren Kunden positiv aufgenommen werden. Wir sind damit auf einem guten Weg. Von unserem ursprüngliche Businessplan sind wir damit weit entfernt und haben daher auch die Planung für 2016 an diese neuen Gegebenheit angepasst. Was für mich eine schmerzhafte Erfahrung ist. Ich muß mir eingestehen, dass ich zu ehrgeizig geplant habe. Dadurch brauchen wir auch mehr Geld, zum Glück konnte ich Investoren gewinnen, die weiter mitziehen und wie ich an die Idee glauben.

Der nächste Blogbeitrag erscheint Mitte Jänner.

Speed Coaching

Irrweg oder hilfreicher Kurzboxenstopp

Seit ein paar Wochen bin ich, als Gründer nicht weiter verwunderlich, regelmäßig im COCOQUADRAT, Wiens neuem Coworkingspace&Coffeeschop für digitale Nomanden, Freischaffende bzw. Freigeister oder solchen die es noch werden wollen. Des öfteren werde ich dort kontaktiert um bei der einen oder anderen Fragestellung zu unterstützen bzw. meine Erfahrungen einzubringen.

Lange Zeit habe ich mit Coaching stundenlange Sitzungen, die sich über ein paar Monate ziehen verbunden. Im Rahmen meiner Coachingausbildung bei Trigon habe ich die Erfahrung gemacht, dass auch in kurzen Sitzungen erfolgreich gecoacht werden kann und für den Klienten neue Einblicke und Lösungsmöglichkeiten gefunden werden können.

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So ergeht es mir nun auch regelmäßig mit den Anfragen im COCOQUADRAT. In 15 bis 25 Minuten werden neue Sichtweise eröffnet und alternative Lösungsansätze erarbeitet.

Bei diesen Speed Coaching Einheiten habe ich die Erfahrung gemacht, dass es ein paar wenige Voraussetzungen braucht um erfolgreich sein zu können:

1.) Eine möglichst konkrete Fragestellung

Je konkreter die Fragestellung, desto leichter kommt man ins Arbeiten. Je konkreter die Fragestellung desto höher in aller Regel auch die persönliche Betroffenheit und damit auch die Engerie an einer Lösung zu arbeiten.

Mögliche Fragen, die im Rahmen eines Speedcoaching bearbeitet werden können:

– Ich habe die Möglichkeit bei einem Incubationsprogramm mit zu machen, soll ich dafür 3% von meinen Startup hergeben?
– Ich bin seit 3 Jahre erfolgreich selbständig, möchte nun stärker expandieren und stehe vor der Entscheidung neue Mitarbeiter aufzunehmen?
– Ich habe eine Idee, reicht sie aus um mich damit selbständig zu machen und meinen jetzigen Job aufzugeben?
– Meine Email-Account geht über und meine Todo-Listen werden immer länger, was kann/soll ich ändern, damit ich nicht untergehe?

Sollte die Fragestellung noch nicht so klar formuliert werden können, so habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine Speedcoachingeinheit auch dazu führen kann, dass die Fragestellung klar wird und man dann damit gut weiter arbeiten kann.

2.) Ein lösungs- und ressourcenorientierter Zugang

Allzu konkrete Fragestellungen und der zeitliche Rahmen verleiten dazu mit schnellen Ratschlägen zur Hand zu sein, da ist dann die eigene Professionalität als Coach gefordert genau dass nicht zu tun. Vielmehr eignet sich hierfür ein lösungs- und ressourcenorientierter Zugang.

In 15- 20 Minuten hat man nicht die Zeit mit einer umfassenden Analyse zu starten. Es hilft sich schnell auf mögliche Lösungen zu fokussieren und dabei die vorhandenen Ressourcen des Klienten zu aktivieren bzw. auf die Erfolgsmuster der Vergangenheit zu schauen.

3.) Professionelle und zielgerichte Kommunikation

Auch wenn es um die Erarbeitung von Antworten geht so führt der Weg dorthin über das Stellen von Fragen und dem aktiven Zuhören. Denn auch beim Speedcoaching gilt, die Lösung kommt vom Klienten und muss zu seiner Lebenswirklichkeit passen. Alles andere wäre kontraproduktiv, weil eine erfolgreiche Umsetzung davon wesentlich beeinflusst wird. Ich lasse durchaus eigene Erfahrungen einfließen, aber mache diese ganz klar als solche erkenntlich und hinterfrage diese kritisch. Passen Sie zur Situation oder zur Person.

Nicht alle Fragen eignen sich für ein Speedcoaching, aber viele Themen lassen sich in einer kurzen Coachingeinheit auf den Punkt bringen bzw. lassen sich Lösungsansätze und neue Einsichten gewinnen.

In 20 Minuten zu neuen Lösungsansätzen und Einsichten

Zum Schmunzeln

Monty Python Aufsichtsratssitzung – Scene aus „Wunderbare Welt der Schwerkraft“

zoomsquare – Immobilien Österreich

Dieses Frühjahr begab sich zoomsquare in der Person von unserem Investor und Mentor Wolfgang Bretschko für eineinhalb Monate ins Silicon Valley und nach San Francisco samt Bay Area. Nach Hause brachte er für uns die neuesten Trends für Hightech Immobilien-Startups, etliche weitere wichtige Inputs und vor allem eine Erkenntnis: Auch jenseits des großen Teichs wird nur mit Wasser gekocht und zoomsquare befindet sich mit den US-Kollegen absolut auf Augenhöhe.

Bei zoomsquare gilt schon seit jeher das Motto stets über den Tellerrand zu schauen, neue Trends zu erkennen und andere, oft unkonventionelle Ansätze auf ihr Potential zu prüfen. Genau diese Suche nach Inspiration und Innovation führte unseren Investor Wolfgang Bretschko bis vor wenigen Wochen an die Westküste der USA, genauer gesagt nach Silicon Valley und die Bay Area, so etwas wie das „heilige Land“ für IT-Startups. Neben Google, Facebook & Co. tummeln sich dort schließlich noch über 10.000 weitere, großteils weltweit führende Hightech-Firmen.

Neue Zugänge als Schlüssel zum Erfolg in der Immobranche

Der ideale Nährboden also, um sich auch in Sachen Real-Estate und Suchmaschinentechnologien für die Zukunft fit zu machen. Als jahrelanger Styria-Vorstand verfügte Wolfgang Bretschko über die entsprechenden Kontakte um im Silicon Valley für zoomsquare schnell Fuß zu fassen. „Die nächsten Treffen ergaben sich dann ganz schnell on the fly. Gerade im Startup-Ecosystem agiert man hier sehr unkompliziert und hilfsbereit.“

Was Bretschko hier bei seinem Recherche-Trip und auch weiterhin am meisten reizt: „Gerade in stark besetzten Märkten wie etwa der Immobilienbranche gelingt es jungen Startups trotzdem immer wieder mit frischen Ideen und neuen Zugängen sehr erfolgreich zu sein. Diese Ansätze, bei denen ein Problem von einer anderen Seite angegangen wird, sind für mich irrsinnig spannend.“

Lovely fürs Handy & mit Roomhunt gemeinsam zur Luxus-Wohnung

Einer dieser Kandidaten, dem er u.a. einen Besuch abstattete, war Lovely, eine höchst erfolgreiche US-Immobiliensuche, die ihren Fokus fast ausschließlich auf ihrer Mobile-App hat und erst vor wenigen Wochen für 13 Millionen Dollar über den Ladentisch ging. Einen anderen, ebenfalls sehr spannenden, Zugang bietet hier roomhunt.com. „Sie ermöglichen, dass man sich gemeinsam eine teure Wohnung leisten kann die normal nicht finanzierbar wäre und gleichzeitig dafür auch den passenden Kandidaten findet. Plötzlich kann sich der Normalverbraucher also die Luxuswohnung leisten — quasi Studenten-Wg’s für Erwachsene“, schmunzelt Bretschko. Ein Konzept, das gerade angesichts steigender Wohnungspreise in Österreich eine Überlegung wert ist.

zoomsquare auf Augenhöhe mit US-Startups

Unsere Kollegen von roomhunt.com, die im Jänner 2014 gestartet sind, befinden sich laut Bretschko übrigens circa in der gleichen Entwicklungsphase wie wir. „zoomsquare braucht sich hier aber ganz sicher nicht verstecken und befindet sich absolut auf Augenhöhe. Was die Substanz und die dahinter liegenden Technologien oder die Vision angeht, sehe ich zoomsquare sogar schon ein Stück weiter.“

Auch für B2B interessante Immo-Lösungen

Aber nicht nur für den Endkunden, sondern auch für die Branche wird in den USA bereits an der Zukunft gebastelt. Ein spannendes Projekt ist hier für den Ex-Styria-Vorstand u.a. smartzip.com. „Sie bieten Maklern ein Tool, bei dem die Wahrscheinlichkeit errechnet wird, wann und wo jemand sein Haus verkaufen wird. Dank ausgeklügelten Datenanalysen wir hier also im Prozess viel früher eingehakt.“

Nachdem also die ersten Startups vor Ort genauer unter die Lupe genommen wurden, festigte sich Bretschkos genereller erster Eindruck zur US-Startup-Branche: „Viele Probleme und Herausforderungen sind da wie dort gleich, einige Aspekte sorgen allerdings dafür, dass Startups aus den USA oft noch die Nase vorne haben.

Mehr Mut zum Risiko

Was für ihn sofort ins Auge stach, war eine ausgeprägte „Just-Do-it“-Mentalität: „Drüben wird nicht lange gefackelt. Wer dort eine tolle Idee hat fragt nicht nach dem OB sondern nach dem WIE man sie umsetzen kann. Auch im weitere Prozess kann man sich von dieser hemdsärmeligen Herangehensweise durchaus einiges mitnehmen.“

Warum es Startups hierzulande im Vergleich zu ihren US-Kollegen deutlich schwerer haben, liegt für Bretschko nicht selten am finanziellen Rahmen: „In den USA ist schlicht deutlich mehr Geld für innovative Ideen vorhanden. Dort ist es für viele Leute selbstverständlich, in ein interessantes Projekt Risikokapital zu stecken, vor allem auch in anderen Größenordnungen. In Österreich findet hier gerade langsam ein Umdenken statt, wo wir aber erst am Anfang stehen.“

Grantler-Mentalität adé, Drive olé

Was für Bretschko Österreich und die USA und hier wieder Silicon Valley im Besonderen unterscheidet: „Dort herrscht neuen Geschäftsideen gegenüber generell ein positives und neugieriges Klima, was an sich schon ein positives Setting schafft. In Österreich mit seiner vorherrschenden Grantler-Mentalität, wird Neues oft kritisch hinterfragt und schnell einmal abgetackelt, weil das so doch nicht funktionieren kann.“ Nur weil an der West Coast das Glas tendenziell also halb voll ist, heißt das, so Bretschko, aber noch lange nicht, dass geträumt wird: „Konzepte werden genauso hart auf ihr Potential geprüft. Mehr finanzielle Mittel bedeutet schlicht, dass sich auch der Analyseprozess, was eine Idee taugt, schon auf einen hohen Level befindet.“

Sein Resümee nach knapp eineinhalb Monaten fällt für den Top-Manager jedenfalls mehr als positiv aus: „Meine Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern wirklich übertroffen. Gerade auch für zoomsquare konnte ich in diesen Wochen sehr viel mitnehmen, was wir jetzt Zug um Zug in unsere Überlegungen mit einbauen werden.“ Silicon Valley steht bei Wolfgang Bretschko auf alle Fälle auch 2015 schon fix ganz oben im Kalender, wenn es wieder darum geht, bereits  die nächsten Trends und Innovationen ins Auge zu fassen.

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